Geschichte

Die Bauernschaft besteht aus den Ortschaften Bartmannsholte, Barlage, Bokel und Felde (BaBaBoFel).  Sie liegt im südlichen Bereich des Landkreises Cloppenburg und im nördlichen Teil der Gemeinde Essen.

In der Geschichte tritt der Name Bartmannsholte verhältnismäßig spät auf. Das liegt wohl an der besonders starken Bewaldung des mageren Bodens, wie das auch der um 1268 zuerst erwähnte Name Bertrammesholte (= Holz des Bertram) zum Ausdruck bringt.  Dadurch wurde eine starke Besiedlung damals unmöglich gemacht.  Barlage wird um 1350 als Barlaphon bezeichnet, was ebenfalls wohl auf einen starken Baumbestand zurückzuführen ist.  Die enge Lage der Höfe verrät ein hohes Alter.  Die kleine Ortschaft Bokel soll aus einem adeligen Gut hervorgegangen sein.  Der Name Bokel, der im Münsterlande mehrfach vorkommt, deutet auf Buchenwald hin. Im  weit auseinander gezogenen Ortsteil Felde befinden sich große Teile der staatlichen Forsten.

Zu der Zeit als die Niederlande noch eine Kolonialmacht war, blühten Wirtschaft und Handel innerhalb kürzester Zeit dort auf  und es fehlte an Arbeitskräften.  Angesichts dieses Arbeitskräftemangels waren die Saisonarbeiter aus dem Oldenburger Münsterland und dem Emsland in Holland sehr willkommen. Das Wort Hollandgänger war voll und ganz berechtigt, da die langen Wege zu Fuß zurückgelegt wurden und dies über mehr als zweihundert Jahre.  Es ist bekannt, dass sich überwiegend die Männer aus unserer Heimat beim Pollen Boom in Felde trafen und von dort aus den langen Weg in die Niederlande antraten.

 

Pollen Boom gelegen an der alten B 68

 

Die erste Schule in Bartmannsholte entstand 1732. Sie befand sich zunächst auf dem Budkenhof.  Um 1900 wurde eine neue Schule mit Lehrerwohnung und Stallungen für die kleine Landwirtschaft gebaut. Das Gebäude steht zum Teil heute noch und wird von der Firma IHR genutzt.  Die Schule wurde im Jahre 1973 endgültig aufgelöst.

 

Die Herz-Jesu-Priester mit dem Hauptsitz in Oberkassel bei Bonn bekamen 1955 den Budkenhof überschrieben.  Der Hofbesitzer Bernard Holtkamp hatte sich zu diesem Schritt entschlossen, weil der entsprechende Hofnachfolger fehlte.  Es erfolgte die weitere  Bewirtschaftung des Hofes durch einen Verwalter.  Zunächst wurden die hl. Messen auf dem Hof abgehalten. Nach der Zustimmung des Offizialates Vechta wurde 1968 mit dem Bau der Kapelle und angrenzendem Seelsorgehaus  begonnen.  Dort wurden dann die Gottesdienste regelmäßig gefeiert und der Hof wurde verpachtet. Im Dezember 2009 wurde diese Niederlassung der Herz-Jesu-Priester aufgelöst.

 

                

 

 

Als in den siebziger Jahren der Kreiswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ ins Leben gerufen wurde, überlegte Ferdinand Pölking, wie man durch Mitmachen ein schöneres Dorf und ein besseres Zusammenleben in der Bauernschaft erreichen könnte.

Unter Mithilfe von Gerhard Schmitz, Rudolf Feldhaus, Bernard Meyer und Josef Windhaus begann Ferdinand Pölking die gesamte Dorfbevölkerung zu mobilisieren. An allen Straßen und Wegen fanden Aufräumarbeiten statt. Dann meldete er 1978 Bartmannsholte zum Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ an. Es wurde ein schöner Erfolg, denn Bartmannsholte errang einen Mittelplatz von 52 mitmachenden Dörfern.

Wegen der guten Erfolge wurde auf einer Dorfversammlung die Dorfgemeinschaft Bartmannsholte gegründet. In den Jahren 2005 konnte der 13. Platz und in 2008 sogar der 7. Platz errungen werden. Seit 1998 ist die Dorfgemeinschaft ein eingetragener Verein.

Als erster Vorsitzender wurde damals Ferdinand Pölking gewählt.  Im Laufe der Jahre übernahmen ab 1985 Franz Koopmann und ab 2005 Ludwig Zurborg dieses Amt. Seit 2016 gibt es ein Vorstandsteam mit Gaby Kneese, Andreas Pölking, Ignatz Macke und Martin Klaus. Ludwig Zurborg wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Große Unterstützung erfährt der gesamte Vorstand durch die langjährige Arbeit von Stefan Koopmann als Schriftführer und Kassierer.

Aus jeder Dorfregion bzw. aus jeder Straße wurden Vertrauensleute für den erweiterten Vorstand gewählt. Durch diese bewährte Regelung ist bis heute jeder Ortsteil im Vorstand vertreten. Zudem kann jeder Einwohner seine Ideen einbringen, denn jede Meinung ist wichtig. So sind alle Einwohner automatisch Mitglied in der Dorfgemeinschaft und werden rechtzeitig zu den Veranstaltungen schriftlich eingeladen. Einmal jährlich findet der Klönabend statt, der gleichzeitig die Generalversammlung beinhaltet.

Auch ist die Dorfjugend ein wichtiger Bestandteil innerhalb unserer Dorfgemeinschaft. Sie entstand schon 1951 durch Anregung eines Dorfschullehrers. Dieser freiwillige Zusammenschluss Jugendlicher organisiert u.a. traditionelle Feste, die für die Gemeinschaft heute nicht mehr wegzudenken sind.

Da die Gastwirtschaft in Bartmannsholte geschlossen wurde, standen keine Räumlichkeiten mehr für Zusammenkünfte oder sonstige Veranstaltungen zur Verfügung. Ulla und Josef Thole stellten daraufhin ihre am Sportplatz gelegene Scheune dankenswerter Weise zur Verfügung. Diese Scheune konnte dann in mehreren Umbaumaßnahmen zum Dorfgemeinschaftshaus umgestaltet werden. Die Einweihung erfolgte in Verbindung mit dem Sommerfest in 1994.